Verschiedene Arten von Verzinkung – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Nicht jeder weiß, was Verzinkung
bedeutet und warum sie beim Einsatz von Trapezblech oder Stabmattenzaun so
wichtig ist. Wir steigen daher ein bisschen tiefer in die Materie ein und
erklären, welche Unterschiede es gibt und vergleichen einige Arten von
Verzinkungen.
Im Kampf gegen den
Rost
Unsere Trapezbleche und Stabmattenzäune sind aus Stahl, ein Material, das
viele positive Eigenschaften hat: es ist zum Beispiel leicht zu recyceln,
einfach zu schweißen und sehr langlebig. Einen Nachteil hat es dennoch: es
neigt dazu, zu rosten. Um dies zu verhindern, werden unsere Stahlprodukte
verzinkt (zum Korrosionsschutz) und polyester-/pulverbeschichtet.
Als metallischer Überzug bietet Zink neben der abschirmenden
Wirkung auch einen aktiven Korrosionsschutz. Wird das Produkt
zusätzlich noch farbbeschichtet, stellt dies einen zusätzlichen Schutz gegen
Rost dar. Unterschiedliche Zinkmuster, Zinkstärken, Unebenheiten, Zinkpickel,
Glanzgrad, leichte Farbnuancen sind auf Grund der nachfolgend beschriebenen
Verzinkungsverfahren kein Mangel.
Variante 1:
Feuerverzinkung
Die Feuerverzinkung allein ist nicht genug zur Erklärung, denn es wird
nochmals unterschieden zwischen dem „diskontinuierlichen Feuerverzinken“ (auch
Vollbad-Stückfeuerverzinkung genannt) und dem kontinuierlichen Feuerverzinken (auch
Sendzimir verzinken genannt). Bei der Vollbad
Verzinkung (diskontinuierlich) erhält man eine Schichtdicke von 50-150mµ
mit einer unebenen Oberfläche. Stückverzinkte Bauteile erreichen laut der vom
deutschen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
herausgegebenen Tabelle "Nutzungsdauern von Bauteilen zur
Lebenzyklusanalyse des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB)" eine
Nutzungsdauer von zumeist mehr als 50 Jahren.
Die Sendzimir Verzinkung hingegen hat eine ziemlich glatte Oberfläche
nach der Behandlung, dafür jedoch auch nur eine 10-25mµ dicke Zinkschicht. Je
nach Verwendungszweck haben beide Verfahren ihre Vorzüge. Gerade wenn die
Oberfläche nach der Korrosionsbehandlung weiterverarbeitet wird, zum Beispiel
farbbeschichtet, eignet sich dafür eine glatte Oberfläche wesentlich besser –
und sieht auch noch schöner aus.
Variante 2:
Flammspritzverzinkung
Spritzverzinken ist eine Variante des Flammspritzens, bei
der ein Zinkdraht durch eine Flamme oder Lichtbogen aufgeschmolzen und durch
Druckluft zerstäubt auf das Werkstück aufgebracht wird. Dieses Verfahren wird auch als Metallisieren
bezeichnet. Hier wird die Oberfläche trotz Schichtdicke von 80-150mµ relativ
glatt, allerdings geschieht dies in Handarbeit und ist nur für kleinere Flächen
geeignet, alles andere würde dadurch preislich extrem in die Höhe schnellen.
Variante 3: Elektrolytische
Verzinkung
Das sogenannte elektrolytische Verzinken wird auch galvanische Verzinkung
genannt. Bei diesem Verfahren werden mittels physikalischer Eigenschaften
Metall und Korrosionsschutz (= Zink) zusammengebracht. Bei der galvanischen
Verzinkung erhält man eine sehr glatte Oberfläche, die sich hervorragend zur
Weiterverarbeitung eignet. Beim galvanischen Verzinken ist der
Zinkauftrag proportional zu der Stärke und Zeitdauer des Stromflusses, wobei –
abhängig von der Werkstückgeometrie – eine Schichtdickenverteilung über das
gesamte Objekt entsteht. Dank der
unterschiedlichen Schichtstärken ist der Korrosionsschutz meist weniger
langlebig als bei anderen Verzinkungsverfahren. Galvanisch verzinkte
Werkstücke, die über längere Zeiträume einer direkten Bewitterung ausgesetzt
werden, sollten deshalb eine zusätzliche Kunstharzbeschichtung erhalten.
Nordbleche Tipp:
Aluzink
Aluzink – eine sehr hochwertige Legierung – hat eine
Sonderstellung und gehört nicht ganz in diese Auflistung. Wegen der
Namensähnlichkeit sollte es auf jeden Fall hier genannt werden. Weitere Informationen
finden Sie auch in unserem FAQ.
Die Metallbeschichtung bei Aluzink setzt sich aus etwa 55% Aluminium, ca.
43,3 % Zink und 1,6% Silizium zusammen. Das Aluminium sorgt dafür, dass das
Blech einen besonders guten Schutz
gegen Korrosion hat und das Zink schützt bereits defekte Stellen. Eine
Aluzink-Beschichtung hat eine bessere Haltbarkeit als reines Zink. Außerdem ist
die chemische Widerstandskraft bei allen Temperaturen wesentlich höher und die
Oberfläche besser vor Verschleiß geschützt.
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